Freitag, 12. Juli 2013

Bundesliga 2006- 2007

Logo der Bundesliga
MeisterVfB Stuttgart
Champions LeagueVfB Stuttgart
FC Schalke 04
Champions League
Qualifikation
Werder Bremen
UEFA-PokalFC Bayern München
Bayer 04 Leverkusen
1. FC Nürnberg
UI-CupHamburger SV
Pokalsieger1. FC Nürnberg
Absteiger1. FSV Mainz 05
Alemannia Aachen
Borussia M'gladbach
Mannschaften18
Spiele306
Tore837  (ø 2,74 pro Spiel)
Zuschauer11.899.765  (ø 38.888 pro Spiel)
TorschützenkönigTheofanis Gekas
(VfL Bochum)
Die Bundesliga 2006/07 war die 44. Saison der höchsten deutschen Spielklasse im Fußball der Männer. Sie startete am 11. August 2006 mit dem Spiel des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund und endete am 19. Mai 2007.Deutscher Meister wurde der VfB Stuttgart, in die Zweitklassigkeit mussten der 1. FSV Mainz 05Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach absteigen.






Saisonverlauf


Meisterschaftsentscheidung

Der Titelgewinn des VfB Stuttgart war für viele überraschend; das Team von Trainer Armin Veh und Manager Horst Heldt war neu zusammengestellt worden und zugleich die jüngste Mannschaft der Liga, so dass sie vor Saisonbeginn allenfalls als Kandidat für einen Platz im UEFA-Pokal galt. Nachdem die Mannschaft im ersten Spiel mit einer Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg  gleich ans Tabellenende gelangte und nach einer weiteren Heimniederlage gegen Borussia Dortmund einen für den VfB unbefriedigenden Saisonstart hatte, schien auch während der Spielzeit zunächst nichts auf einen Titelgewinn der Schwaben hinzudeuten: Als Favoriten galten die vier Erstplatzierten der Saison 2005/06 – FC Bayern MünchenWerder Bremen, der Hamburger SV und der FC Schalke 04 –, die mit Ausnahme der Hamburger bereits an den ersten 


Schalke 04 –, die mit Ausnahme der Hamburger bereits an den ersten Spieltagen oben mitspielten und auch bis zum Ende der Spielzeit in den Kampf um die Meisterschaft involviert waren.
In der Hinrunde glänzte dabei vor allem Werder Bremen, das sich vor der Spielzeit mit dem brasilianischen Spielmacher Diego und dem deutschen Innenverteidiger Per Mertesackerverstärkt hatte und nach Ansicht vieler Experten den schönsten Fußball der Liga spielte. Insbesondere die Auswärtssiege in Bochum, Mainz und Frankfurt, als Werder jeweils sechs Treffer erzielte, machten die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf schnell zum Favoriten auf den Titelgewinn. Da Werder sich jedoch immer wieder Schwächen erlaubte, konnte sich die Mannschaft niemals von ihren Verfolgern absetzen und war zur Winterpause auch nur punktgleich mit Schalke Herbstmeister. Die Gelsenkirchener waren ebenfalls mäßig in die Saison gestartet, hatten jedoch nach dem 0:3 in Stuttgart am neunten Spieltag – dem Beginn der Aufholjagd des VfB – eine Serie von 13 Spielen ohne Niederlage gestartet, die sie zu Beginn der Rückrunde an die Tabellenspitze führte.
Bayern München spielte derweil die schlechteste Saison seit der Spielzeit 1994/95; trotz des Trainerwechsels von Felix Magath zu Ottmar Hitzfeld nach zwei Spieltagen der Rückrunde wurden die Münchner nur Tabellenvierter und qualifizierten sich damit zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht für die UEFA Champions League. Insbesondere die zehn Saisonniederlagen, viele davon gegen Abstiegskandidaten, beraubten die Bayern spätestens fünf Spieltage vor Saisonende aller Meisterschaftsträume. Schalke 04 führte die Tabelle weiterhin an, zwei Punkte hinter den Gelsenkirchenern lag Werder Bremen auf Rang zwei, Stuttgart folgte ebenfalls mit zwei Punkten Abstand. Da die Schwaben jedoch die letzten acht Saisonspiele für sich entscheiden konnten und die beiden Konkurrenten an den letzten Spieltagen jeweils zweimal patzten (Schalke unterlag auswärts in Bochum und Dortmund, Bremen verlor in Bielefeld und gegen Frankfurt), sicherte sich der VfB am 34. Spieltag durch ein 2:1 gegen Energie Cottbus seine fünfte Meisterschaft. Es war der erste Titel für die Schwaben seit dem DFB-Pokal 1997, in dessen Finale der VfB seinerzeit ebenfalls gegen Cottbus gewann.

Abstiegskampf


Mit Ausnahme der Mannschaften von Bayer 04 Leverkusen und vom 1. FC Nürnberg, die bis zum Ende der Saison um den fünften Platz kämpften, steckten die anderen zwölf Mannschaften der Liga bis wenige Spieltage vor Schluss im Abstiegskampf, was in dieser Konstellation bisher einmalig war. Dabei war allen Mannschaften gemein, dass sie sowohl längere Schwächephasen als auch Erfolgsserien hatten; abgesehen von Borussia Mönchengladbach, das zwar mit vier Heimsiegen in die Saison gestartet, bis zur Winterpause aber in die Niederungen der Tabelle abgerutscht war und dem FSV Mainz 05, der vom 9. bis zum 21. Spieltag in der Abstiegszone verweilte, befand sich kein Verein über längere Zeiträume auf einem Abstiegsplatz.
In die Hinrunde startete Hannover 96 zunächst mit null Punkten aus den ersten drei Spielen und dem ersten Trainerwechsel von Peter Neururer zu Dieter Hecking schwach, konnte sich später aber ins Mittelfeld der Liga absetzen. Dafür blieben vor allem Mainz 05 und derHamburger SV weit unter ihren Möglichkeiten, die jeweils nur einen Sieg verbuchten und abgeschlagen auf den letzten beiden Plätzen überwinterten. Da beide Mannschaften (der Hamburger SV mit dem neuen Trainer Huub Stevens) jedoch mit Siegesserien in die Rückrunde starteten, entwickelte sich schnell eine der spannendsten Abstiegsentscheidungen in der Geschichte der Bundesliga.Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld rettete beispielsweise erst der zweite Trainerwechsel der Saison – in Dortmund waren zunächst Bert van Marwijk und Jürgen Röber gescheitert, so dass der zuvor vom Hamburger SV entlassene Thomas Doll das Team vor dem Abstieg retten musste, bei der Arminia richtete es nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz unter Thomas von Heesen und Frank Geideck erst der Bielefelder „Jahrhunderttrainer“ Ernst Middendorp.
File:Berlin Olympiastadion during footballmatch hertha bsc berlin vs borussia dortmund 02 20070421.jpg
Szene vom Spiel zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund am 21. April 2007
Souverän sicherten sich die beiden Aufsteiger vom VfL Bochum und Energie Cottbus den Klassenerhalt; beide spielten vor allem auswärts überraschend stark und verfügten zudem mit Theofanis Gekas bzw. Sergiu Radu über ebenso preiswerte wie erfolgreiche Stürmer. Der dritte Aufsteiger aus Aachen musste dagegen absteigen; nachdem die Mannschaft nach dem 26. Spieltag mit 33 Punkten bereits gerettet schien, holte sie aus den letzten acht Partien nur noch einen Punkt. Auch Mainz 05 konnte zum Saisonende nicht mehr zulegen und stieg nach drei Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit in die zweite Liga ab. Der Hamburger SV zog nach einer starken Rückrunde (in der Rückrundentabelle Zweiter hinter dem Meister aus Stuttgart) noch in den internationalen Wettbewerb ein und qualifizierte sich über den UI-Cup für den UEFA-Pokal.

Abschlusstabelle



RangVereinSp.SUNToreDiff.Punkte
1.VfB Stuttgart34217661:37+2470
2.FC Schalke 0434215853:32+2168
3.Werder Bremen34206876:40+3666
4.FC Bayern München (M/P)341861055:40+1560
5.Bayer 04 Leverkusen341561354:49+551
6.1. FC Nürnberg341115843:32+1148
7.Hamburger SV341015943:37+645
8.VfL Bochum (N)341361549:50145
9.Borussia Dortmund341281441:43244
10.Hertha BSC341281450:55544
11.Hannover 96341281441:50944
12.Arminia Bielefeld341191447:49242
13.Energie Cottbus (N)341181538:49−1141
14.Eintracht Frankfurt349131246:58−1240
15.VfL Wolfsburg348131337:45837
16.1. FSV Mainz 05348101634:57−2334
17.Alemannia Aachen (N)34971846:70−2434
18.Borussia Mönchengladbach34682023:44−2126


Kreuztabelle


Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der oberen Reihe.


2006/07VfB StuttgartFC Schalke 04SV Werder BremenFC Bayern MünchenBayer 04 Leverkusen1. FC NürnbergHamburger SVVfL BochumBorussia DortmundHertha BSCHannover 96DSC Arminia BielefeldFC Energie CottbusEintracht FrankfurtVfL Wolfsburg1. FSV Mainz 05Alemannia AachenBorussia Mönchengladbach
1.VfB Stuttgart3:04:12:03:00:32:01:01:30:02:13:22:11:10:02:03:11:0
2.FC Schalke 041:02:02:20:11:00:22:13:12:02:12:12:01:12:04:02:12:0
3.Werder Bremen2:30:23:12:11:00:23:01:33:13:03:01:11:22:12:03:13:0
4.FC Bayern München2:12:01:12:10:01:20:02:04:20:11:02:12:02:15:22:11:1
5.Bayer 04 Leverkusen3:13:10:22:32:01:21:42:12:10:11:23:12:21:11:13:01:0
6.1. FC Nürnberg4:10:01:23:03:20:21:11:12:13:11:11:02:21:11:11:01:0
7.Hamburger SV2:41:21:11:20:00:00:33:01:10:01:11:13:11:02:24:01:1
8.VfL Bochum2:32:10:61:21:30:22:12:01:32:02:10:14:30:10:12:22:0
9.Borussia Dortmund0:12:00:23:21:20:01:01:11:22:21:12:32:01:01:10:01:0
10.Hertha BSC2:22:01:42:32:32:12:13:30:14:01:10:11:02:11:22:12:1
11.Hannover 961:21:12:41:21:10:30:00:24:25:01:12:01:12:21:00:31:0
12.Arminia Bielefeld2:30:13:22:10:03:21:11:31:02:23:13:12:40:01:05:10:2
13.Energie Cottbus0:02:40:00:32:11:12:20:02:32:00:12:10:13:22:00:23:1
14.Eintracht Frankfurt0:41:32:61:03:12:22:20:31:11:22:00:31:30:00:04:01:0
15.VfL Wolfsburg1:12:20:21:03:21:11:03:10:20:01:22:30:02:23:21:21:0
16.1. FSV Mainz 050:00:31:60:41:32:10:02:11:01:11:21:04:11:11:21:33:0
17.Alemannia Aachen2:40:12:21:02:31:13:32:11:40:41:42:01:22:32:22:14:2
18.Borussia Mönchengladbach0:10:22:21:10:20:00:10:21:03:10:11:02:01:13:11:10:0


Achtung ! 1 Stunde und 32 Minuten 

Torschützenliste

Nat.SpielerVereinTore
1GriechenlandTheofanis GekasVfL Bochum20
2SchweizAlexander FreiBorussia Dortmund16
NiederlandeRoy MakaayFC Bayern München
4DeutschlandKevin KurányiFC Schalke 0415
5DeutschlandMario GómezVfB Stuttgart14
SerbienMarko PantelićHertha BSC
RumänienSergiu RaduEnergie Cottbus
ÄgyptenMohamed ZidanFSV Mainz 05
9BrasilienCacauVfB Stuttgart13
BrasilienDiegoWerder Bremen
DeutschlandMiroslav KloseWerder Bremen
Theofanis Gekas

Eingesetzte Schiedsrichter

(Stand: Saisonende 2006/07)
NameGeborenLandesverbandAnz. d.
Spiele
Gelbe KarteGelbe KarteGelb-Rote KarteRote KarteAnmerkung
Felix Brych03.08.1975Bayern186240FIFA-Schiedsrichter ab 2007
Jochen Drees15.03.1970Südwest103511
Herbert Fandel09.03.1964Rheinland229344FIFA-Schiedsrichter
Helmut Fleischer22.03.1964Bayern176420FIFA-Schiedsrichter bis Ende 2006
Peter Gagelmann09.06.1968Bremen185935
Manuel Gräfe21.09.1973Berlin178224FIFA-Schiedsrichter ab 2007
Michael Kempter28.01.1983Südbaden62712
Thorsten Kinhöfer27.06.1968Westfalen177841FIFA-Schiedsrichter
Knut Kircher02.02.1969Württemberg217702FIFA-Schiedsrichter
Markus Merk15.03.1962Südwest246100FIFA-Schiedsrichter
Florian Meyer21.11.1968Niedersachsen206732FIFA-Schiedsrichter
Günter Perl23.12.1969Bayern164402
Babak Rafati28.05.1970Niedersachsen145210
Markus Schmidt31.08.1973Württemberg73301
Marc Seemann20.04.1973Niederrhein61902
Peter Sippel06.10.1969Bayern164402FIFA-Schiedsrichter
Wolfgang Stark20.11.1969Bayern218802FIFA-Schiedsrichter
Franz-Xaver Wack05.03.1965Bayern62810FIFA-Schiedsrichter bis Ende 2006, kam wegen einer Verletzung nur auf wenig Einsätze
Lutz Wagner27.05.1963Hessen133724
Michael Weiner21.03.1969Niedersachsen178101FIFA-Schiedsrichter

Die Meistermannschaft des VfB Stuttgart



1.VfB Stuttgart
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